Kernthemen

Es gibt für mich vier Themen die in den nächsten Jahren in der Stadt Luzern besonderes im Zentrum stehen - Mobilität, Gleichstellung, Umweltschutz und Finanzpolitik. Hier findest du meine Positionen und meine Kernforderung zu diesen Themen.

Falls du keine Lust oder Zeit hast, meine politischen Positionen zu studieren: Hier mein Grundsatz:

Ich setze mich für all jene ein, die im jetzigen System zu wenig gehört werden*

Für das Velo anstatt das Auto, für ArbeitnehmerInnen anstatt für ArbeitgeberInnen, für MieterInnen anstatt für HauseigentümerInnen, für Frauen anstatt für Männer**, für Sans-Papier anstatt für Personen mit Schweizer Pass***,…

  • Ja auch die Anliegen und Forderungen von Autofahrenden, von ArbeitgeberInnen oder von HauseigentümmerInnen haben ihre Berächtigung und sind wichtig. Doch oft sind sie im heutigen System in einer Position mit mehr Macht, mehr Geld und mehr Vertretern in der politisch wichtigen Funktionen. Ich setze mich dafür ein, dass die Forderungen und Argumente von der sozial schwächeren Seite genau so gehört werden wie von der sozial stärkeren Seite.

  • Frauen sind in vielen Bereichen von unserem gesellschaftlichen Leben schwächer gestellt- egal ob in der Altersvorsorge, bei der Datenerhebung oder beim Lohn.

    Oft wird in unserer Gesellschaft der Mann als Prototyp für alles mögliche verwendet. So gehen die Bedürfnisse von Frauen schlichtweg vergessen und werden nicht berücktsichtigt!

  • Die Gegenüberstellung von Interessensgruppen erweckt die Ansicht, dass es sich immer um ein “entweder-oder” handelt. Oft ist dies aber nicht der Fall! Viele politische Massnahmen können beiden Seiten helfen. So bringt eine Steuererhöhung für super reiche Menschen oder strengere Umweltschutzvorgaben für Rohstoffkonzerne meist beiden Seiten einen Vorteil

    Die politisch rechte Seite versucht oft unterschiedliche sozial schwache Gruppen (Asylsuchende gegen Personen mit tiefen Löhnen) gegeneinander auszuspielen. Die (einfache und somit leider auch ein wenig populistische) Lösung die allen hilft ist “TAX THE RICH”

Mobilität

Parkplätze an der Reuss oder Carhalteplätze mitten in der Stadt aber dafür Velostreifen nur gerade dort wo es Platz hat. Etwa so scheint für mich der Leitspruch der aktuellen Mobilitätspolitik der Stadt Luzern. Reisecars gehören weder zum parkieren noch um anzuhalten ins Stadtzentrum!

Was in vielen grossen Städten nicht denkbar wäre ist in Luzern noch Alltag. Carehalteplätze am Inseli, Schwanenplatz oder beim Löwenplatz gehören abgeschafft. Cars sollen ihr Gäste bei der Allmend aussteigen lassen und "schwups" sind sie in zwei Minuten per S-Bahn am Bahnhof.

Der zweite Punkt den es in der städtischen Verkehrspolitik zu verändern gilt, ist der Stellenwert des Drahtesel. Velorouten wie das Freigelis sind zwar super aber die Situation rund um den Bahnhof ist und bleibt seit Jahren ungenügend. Velos und Fussgänger*innen muss einen deutlich höheren Stellenwert erhalten!

Umweltschutz

Im Sommer 2022 hat wurde die Klima- und Energiestrategie von der städtischen Stimmbevölkerung deutlich angenommen. Die Strategie und die darin enthaltenen Massnahmen sind wichtigen Schritt. Trotzdem braucht es in der Stadt Luzern noch mehr Massnahmen. Einerseits strengere Ambitionen im Bereich des Klimaschutzes aber andererseits auch mehr Massnahmen im Beriech der Klimaadaption (Anpassung an den Klimawandel). Durch die Zunahme von «Hitzetagen» verstärkt sich die Problematik der Städte als Hitzeinseln. Dem kann mit mehr entsiegelter Fläche und mehr Begrünung entgegengewirkt werden. Mit der Anwendung des Schwammstadt-Prinzips (Regen lokal im Boden speichern anstatt in Kanalisation leiten) befindet sich die Stadt in diesem Bereich auf dem richtigen Weg aber noch lange nicht am Ziel.

Gleichstellung

Bei den Jungen Grünen versuchen wir Gleichstellung konsequent zu leben. Ein kleiner Ausdruck davon ist, dass bei den kommunalen Wahlen zwei Frauen (Alina Wiget (oben rechts) und Chiara Peyer (unten rechts) und zwei Männer (Jona Studhalter (unten links) und ich) als Spitzenkanidat*innen aufgestellt werden.

Bei tatsächlicher Gleichstellung geht es aber um viel mehr als um ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis! Bei der Planung einer neuen ÖV-Linie, bei der Ausgestaltung der AHV-Reform oder bei der Renovierung eines Schulhausen, die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Geschlechter muss bei ALLEN politischen Entscheide mitgedenkt werden.

Ich fordere vom Stadtrat, dass bei jedem geplanten und verabschiedeten Gesetz kontrolliert wird, ob es den unterschiedlichen Bedürfnissen der Geschlechter tatsächlich Rechnung trägt.

Finanzpolitik

Der aktuelle Stadtrat will innerhalb von kurzer Zeit zum zweiten Mal die Steuern senken. Das geht überhaupt nicht! Von einer solchen Steuersenkung profitieren vor allem Reiche. Anstatt denn Überschuss der letzten Jahre in die Taschen der sowieso schon Wohlhabenden verschwinden zu lassen, sollen wichtige Investitionen in Umweltschutz, Gleichstellung oder Verkehrswende gemacht werden!

Gratis STI Tests, mehr finanzielle Mittel für die aufsuchende Gassenarbeit oder Ausbau von den Förderprogrammen für nachhaltige Renovierungen - sind nur drei von vielen Möglichkeiten um die finanziellen Mittel besser zu verwenden.

Zudem kommt hinzu, dass Steuersenkungen den finanziellen Spielraum langfristig unnötig Einschränken. In finanziell schwierigen Zeiten eine Steuererhöhung zu beschliessen ist nahezu unmöglich.